Modding-Optisch Rampage SF-Mod

medusa

Auf Blasted zuhause
Hallo liebe NERFer,

ich greife hier mal die Anregung auf, für meinen Rampage-SF Mod einen eigenen Thread in dieser Rubrik zu machen. Ich werde hier in diesem 1. Post zunächst hauptsächlich zusammenfassen, was ich bisher verstreut im "Bastel ich grad" Thread (und anderen) hinterlassen habe, und ein paar Begriffe klären. Fangen wir doch damit gleich mal an, denn ich finde es bei Blastermods schon wichtig, was der/die Modder/in sich dabei gedacht hat.

(Background an)
Ich konnte mich nie völlig auf einen Science Fiction Background festlegen, weil jedes dieser Konzepte natürlich seine Stärken und Schwächen hat. Herausgekommen ist dabei eine ferne Zukunft mit technischen Versatzstücken von W40k, Star Wars, B5, BSG (new) und den epischen Charakterklassen von LOTR, bereichert um Dunkelelfen, die von D&D Drow inspiriert sind. Das ist seit langem die Spielwiese für meine literarischen Ambitionen.
Mehrere Kulturstufen mit galaxisweiten Einflußsphären haben sich abgelöst. Der Blaster wurde mit menschlicher Technologie während der ersten Expansion der Menschheit gebaut.
Daß Technologie in Zwischenzeiten (Endzeit im Forums-Sprech) verfällt ist selbstverständlich. Während einer neuen kulturellen und technologischen Blüte wurde der inzwischen recht vergammelte Blaster auf den Stand der Technik gebracht.
In gesetzlosen Bereichen treiben Dunkelelfen ihr Unwesen, die weniger betuchten von ihnen übernehmen gerne auch Blaster von anderen, die sie für sich aufhübschen.
Naja, und irgendwann ist unser Blaster so antik, daß er ins Museum wandert. Wo er natürlich restauriert wird. Die Geschichte, die ich dazu geschrieben habe, kommt als einer der nächsten Posts hier in den Thread.
(Background aus)

(Technik an)
Zum Blaster selbst: Grundlage ist eine NERF Rampage. Die habe ich zunächst auf die normalen Fertigungsmacken untersucht. LINK
Ästhetisch finde ich bei Blastern eher ein langes, schlankes Design, deshalb habe ich zunächst technisch experimentiert, um herauszufinden, ob ein langer Blaster-Lauf überhaupt irgendeinen Sinn ergibt oder reine Deko wäre. LINK
Ergebnis war, es geht, kostet aber ab einer gewissen Länge Dartspeed. Also hab ich ein ganzes, mit 50cm zu langes, Worker-Rohr mit Drall eingebaut und mir dafür die Klemmverschraubung mit einer Rohrmuffe ausgedacht. LINK
Den Verlust an Dartspeed habe ich mit dem Tactical Range Kit eines hier sehr bekannten Lieferanten für Blaster-Zurüstteile mehr als kompensiert. ;)
(Technik aus)

So, jetzt kommen wir endlich zum optischen Thema. Ein Visier wollte ich unbedingt, auch wenn es nichts nützt, also habe ich das billigste Red-Dot aus dem Airsoft-Bereich gekauft, das ich finden konnte. Die Version für 22mm paßt auf die Rail der Rampage.
Die Schulterstütze ist aus der Elektrobucht, gebraucht von einer Raider. Die ist für Menschentechnik schon ganz ok, ich wollte aber auch den Einfluß der Dunkelelfen sichtbar haben und hab deshalb das Ding mit Polystyrolplatten verkleidet, Spachtel in die Ecken, und rund gefeilt und geschliffen. Das Bild zeigt den rohen, noch eckigen Plattenverhau.

stock0.jpg

Aus den PS-Platten hab ich auch einen Müdungsdämpfer gemacht, modern-fremdartig eckig. Das stumpf endende Rohr sah mir einfach zu sehr nach Shotgun aus. Außerdem macht ein Dämpfer einen Blaster in jedem Fall noch länger und damit eleganter (finde ich).

muzzle2.jpg

anprobe.jpg

So sah dann das rohe Machwerk aus, mit allem dran und grob zurechtgefeilt, aber noch gänzlich ohne Lack. Das Drama mit der Lackierung ist, daß ich eigentlich das Ultramarinblau der Elites sehr schön finde, nur krieg ich von dem Orange Augenkrebs. Also, eins lackieren, alles lackieren, sonst sieht der Blaster am Ende nach gewollt und nicht gekonnt aus.
Erfahrung mit dem Bemalen von Raumschiffmodellen hab ich viele Jahre, wobei die größeren Modelle zeitgenössischer Raketentechnik in der Regel den Neuzustand darstellen und die Kunst des Bemalens nicht so gefordert haben. Raumschiffminiaturen aus BFG (ich hab noch riesige Flotten im Keller liegen) waren da schon anspruchsvoller, sind aber i.d.R. sehr klein. Also hab ich erstmal die Threads hier im Forum durchstöbert und bin dabei auf das "andere" Gunmetaltut gestoßen. LINK
Das hat mir sehr gefallen, weil es ein geschütztes Grundmetall anlegt (ich werde das auch für einen Grundkunststoff so machen), und auf diese geschützte Grundlage wird ein ungeschützter Lack aufgetragen, der sich dann sehr real wirklich abnutzen kann. Abgesehen von den sehr überzeugenden Abnutzungsspuren eröffnet es die Möglichkeit, nachträglich "Reparaturen" auszuführen, die man dann auch sieht, was ich bei einem alten, gebrauchten Blaster durchaus so haben will.

Mit dem Design hab ich kürzlich im Bastelthread etwas gehadert^^ und mich am Ende für das hier entschieden. Wird sich zeigen, ob es auch wirklich dabei rauskommt.

black1.png

Dieser Tage habe ich das schöne Wetter genutzt und erstmal mit etwas sehr einfachem angefangen, nämlich dem vorderen Griff. Angeschliffen mit 80 und 280, wie von euch empfohlen mit Spiritus abgewaschen, und dann kam Grundierung drauf. Das Bild zeigt jetzt die frische schwarze Farbschicht. Da kommt noch Klarlack drauf und dann ungeschützt dünn schwarzer Mattlack. Wenn der sich abstößt, wird darunter der glänzende "Kunststoff" sichtbar, analog zum "anderen Gunmetal" (so der Plan).

griff.jpg

Metall/Silber werde ich auch erstmal an etwas einfachem ausprobieren, ich hab noch ein 6er Magazin, bevor es dann ernster wird.

Gruß, ~Diane.


PS. Falls jemand noch mehr als die folgende Geschichte von der reizenden Dara lesen möchte, eine Geschichte von ihr habe ich noch online, die ich bei Interesse verlinken könnte.
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Daras Blaster

"Unter den gestohlenen Austellungsstücken aus dem Museum für Altertumskunde befindet sich auch ein bemerkenswerter antiker Blaster. Technisch basierend auf dem Prinzip der gasdruckinduzierten mechanischen Projektilbeschleunigung, stammt das Gerät der Datierung zufolge (nach überlieferten bildlichen Darstellungen aus dem Bereich der Hyades-Welten) ursprünglich vermutlich von den längst zu Staub zerfallenen Industriesatelliten der präimperialen Sirianischen Konföderation.
Selbstverständlich sind aufgrund des Alters des Stückes nur noch sehr wenige Teile im Originalzustand erhalten. Das einstige Gehäuse aus massivem Echtmetall wurde im Lauf der Jahrtausende mindestens zweimal durch neuere Replikationen ersetzt. Einzelne Kleinteile sind dabei während des Prozesses zum Teil nicht abgebaut, sondern erkennbar zusammen mit dem Gehäuse selbst repliziert worden, möglicherweise aus Unkenntnis über deren ursprüngliche Funktion.
Das älteste noch direkt erhaltene Modul des Blasters ist das Holo-Visier, das vermutlich bereits während der Zeit des ersten (menschlichen) Imperiums nachgerüstet wurde. Es stellt ein seltenes Stück noch funktionstüchtiger Alter Technologie dar und ist deshalb schon für sich allein eine unbezahlbare Kostbarkeit.
Die gesamte Laufgruppe wurde in der Zeit des zweiten (ktaphianischen) Imperiums durch eine verlängerte ersetzt, der vorhandene Lauf ist eines der letzten erhaltenen Beispiele für die heute beinahe legendären ktaphianischen Keramikfaser-Werkstoffe. Ob im Zuge dieses Umbaues oder erst später auch die Schußleistung gesteigert wurde, läßt sich heute nicht mehr zweifelsfrei ermitteln, da nicht bekannt ist, ob Blaster dieser Art im Originalzustand bereits für hülsenlose Klasse-II-Projektile ausgelegt waren.
Im Lauf der letzten tausend Jahre muß das Gerät von seinen wahrscheinlich wechselnden Besitzern in das Gebiet der Randwelten gebracht worden sein, denn die Schulterstütze wurde von Dunkelelfen nach ihren Bedürfnissen modifiziert. Das ist insofern bemerkenswert, als daß diese Spezies normalerweise keine fremde (als unterlegen betrachtete) Technik adaptiert. Vermutlich handelt es sich daher um eine der vielen kleinen im Bereich des galaktischen Randes aktiven Piratengruppen, die den Blaster auf einem ihrer Plünderungszüge erbeutete.
Noch bemerkenswerter ist die Anbringung einer dunkelelfischen Hausrune. Normalerweise sind solcherart bezeichnete Gebrauchsgegenstände persönlicher Besitz der Familienangehörigen der Anführer der Piratenbanden, die nur höchst selten an Außenstehende weitergegeben werden, vielleicht als besondere Auszeichnung für jahrelange treue Dienste eines Vasallen.
In unser Museum gelangte das Austellungsstück als Grabbeigabe aus dem Fund der Raumbestattung einer menschlichen Frauenleiche unbekannter Herkunft, der bisher einzigen ihrer Art in unserem Sektor (Literaturliste zu diesem Thema siehe Anhang).
Konservierungsarbeiten erfolgten in den Jahren 878-879 und 1192 CNC unter Aufsicht der Ganeanischen Akademie der Wissenschaften, Abteilung Altertumskunde. Im Jahr 913 CNC wurde das kostbare Fundstück zusammen mit weiteren der Grabbeigaben zum Großen Geschichtskonzil auf der Sektorhauptwelt Junnea in einer Sonderaustellung gezeigt.
Sammler, denen der Blaster oder ein Teil davon angeboten wird, werden hiermit aufgefordert, sich umgehend mit der nächsten Dienststelle der Planetaren Miliz in Verbindung zu setzen."

Dara las es auf dem trüben Display und lächelte, bevor sie einen weiteren Schluck von der dicken roten Flüssigkeit nahm, die die menschlichen Knochenmarkszellen in den Bioreaktoren des kleinen Raumschiffes hergestellt hatten.
Wenigstens dieses eine Mal hatten die nützlichen Idioten des Museums beinahe die richtigen Schlüsse gezogen. Der Blaster gehörte natürlich ihr, und er lag zusammen mit ihren wenigen anderen Habseligkeiten in einem kleinen Raum neben dem ebenfalls aus dem Museum entwendeten Sarkophag. Zusammen mit den Bioreaktoren, die bereits heruntergefahren und tiefgekühlt wurden, lagen sie in dem einzigen noch intakten Bereich des kleinen Schiffes, das sonst äußerlich eher aus Schrott zu bestehen schien.
Die Frau nippte noch einmal an dem Kelch. Ihr Körper alterte niemals, die Seele tat es; die immense Zeit ihrer Existenz bildete eine gewaltige Last in ihrem Geist, und aus diesem Grund waren Erinnerungsstücke an die wenigen kurzen aufregenden Jahre, so wie dieser Blaster eines war, ihr so wichtig. Er war einst ein Geschenk gewesen, das eines Vizekönigs von Hyades, an dessen Namen und Titel sich heute niemand mehr erinnerte, und die Dunkelelfen hatten ihn in der Tat erbeutet, nämlich von Dara selbst. Was diese nicht daran gehindert hatte, ihr Eigentum wieder mitzunehmen, als sie ihre zeitweiligen Verbündeten verließ.
Schon bald würde sie wieder schlafen und für ein paar Jahrhunderte Ruhe in der dämmerigen Halbwelt ihrer Träume von lange vergangenen glücklichen Tagen finden. Und die Bewohner der Welt hinter ihr würden bald herausfinden, welcher Art Daras Kinder waren, die den Planeten nunmehr beherrschten und sich selbst für unbesiegbar hielten, während sich schon der religiöse Wahn von Pogromen, Feuer und Heiligen Kriegen ankündigte, der auf dem Planeten alles aus diesem Zyklus vernichten würde. Es war auf anderen Welten schon vorher geschehen, und es würde hier wieder geschehen.

Das kleine Schiff verließ bereits die Randzone des Systems. Der allgemeine Kurs führte es in Richtung des Tochanischen Gürtels, und irgendwann in der Zukunft würde ein junger Tölpel auf der Suche nach Reichtum und Ruhm das vermeintliche Wrack dort finden und seine Beute auf seine Heimatwelt bringen. Auch der Blaster und der Sarkophag würden am Ende wieder in einem Museum aufbewahrt werden. Womit die Saat für den nächsten Zyklus bereits gelegt war.
So geschah es immer. Immer wieder.

(c) 2016 Diane Neisius. Erstveröffentlichung (als kleines Dankeschön für die inspirierenden Themen hier).
 

medusa

Auf Blasted zuhause
@Pernhard:
leider nein. Ich hab ja kaum genug Zeit, die Sachen für mich selbst zu basteln... :/


Sooo...
eine megastressige Woche ist rum, den Kyudolehrgang hab ich gestern bestanden, Zeit mal wieder die Mini-Fortschritte zu posten...
Ich hab die Lackierung des Griffes planmäßig abgeschlossen, da sind jetzt die Schichten Grundierung, Schwarz, Klarlack und nochmal dünn Schwarz drauf.
Die ungeschützte schwarze Schlußlackierung hat leider so kleine Fältchen bekommen, hat jemand 'ne Ahnung, was das ist? Sieht auf dem Bild wie feine Risse aus, und es ist für mich jetzt nicht die Katastrophe, weil das ja ein alter Blaster sein soll. Wüßte nur gerne, wie sowas passieren kann. Zusatzinfo: ich hab gestreßt Mitte der Woche am Abend im letzten Tageslicht aus Versehen das 2. Mal Klarlack drauf gemacht statt Schwarz, war der vielleicht zum Wochenende hin noch nicht vollständig durchgetrocknet?

firstpaint.png

Ansonsten bin ich mit der Technik Sprühlackierung an sich (war mein erstes Mal) ganz zufrieden, das Finish ist auf den unrunzeligen Stellen doch sehr schön.
Das mit dem "Abschaben und darunter glänzt es dann" funktioniert tatsächlich, ich konnte es nach mehrmaligem probeweisen Zusammenstecken der Griffschalen an einem der Steckpins im Inneren (sowas kriegt ja auch immer Farbe ab) beobachten, leider klappt fotografieren nicht.

Das 6er Mag war eine Riesenenttäuschung, das ist am oberen Ende an zwei Nasen geklebt und läßt sich nicht zerstörungsfrei öffnen. Wie macht ihr das?

mag6_shit.png

Ich werde meinen echten Gunmetaltest deshalb am Mag der Centurion machen, das gehört dann leider aber nicht in diesen Thread.

~Diane.
 

skeptiker

Auf Blasted zuhause
Heißes Wasser soll den Kleber gut lösen. Meine Waren allerdings nicht verklebt, die waren aber auch Bj. 2010-2011 oder so. Ggf. kannst Du den Kleber auch durch vorsichtige Mechanische Einwirkung lösen...
 

Ophiuchus

Auf Blasted zuhause
Ich löse die Verklebung mit dem Bastelmesser mit einer neuen, scharfen Klinge.

Bei heißem Wasser kann passieren, dass sich das Plastik verformt, wenn das Wasser zu heiß ist... was es wiederum sein muss, um den Kleber zu lösen...
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Das mit dem Bastelmesser klappt gut... ich hab es weniger zum Schneiden benutzt, sondern wie einen sehr dünnen Keil in die Fugen getrieben, ging fast ohne Kollateralschaden

THX
 

Ophiuchus

Auf Blasted zuhause
Ja... so in etwa mache ich das auch: als Keil verwenden, ein wenig schneiden, wo das mit dem Keilen nicht geht... und vor allem beten, dass ich mich nicht schneide... kommt nicht gut, wenn man Bluter ist... ;)
 

medusa

Auf Blasted zuhause
So...

in einer Pause zwischen zwei Regenschauern ist es nun geschehen. Schulterstütze feddich lackiert. Die letzte Lackschicht ist grad mal staubtrocken, ich mußte aber sehen wie das jetzt wirkt.
Lackschichten: Grundierung, Schwarz, 2x Klarlack, nochmal Schwarz. Das soll wie der vordere Griff "Gunplastic" sein. Der blaue Streifen kommt erst am Schluß, in "einem Guß" mit dem Gehäuse zusammen drauf.

stock.png
 
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