Dox77
Lernender Modder
Hallo Community,
da ich mich nun immer intensiver mit dem Thema der Nerf-Battles und Blaster-Wars beschäftige, bin ich auf die Idee gekommen, einfach mal einen Thread zu erstellen und dort alle möglichen (und unmöglichen) Informationen für eventuelle Veranstalter und Organisatoren zu sammeln. Ich habe bemerkt, dass es einige Hürden zu nehmen gibt um ein Treffen, sei es nun Battle, War oder Bastelei, auf die Beine zu stellen - ich beziehe mich in diesem Topic auf Wars und Battles.
Ich erkenne in den knapp 1,5 Jahren, in denen Blaster mich nun schon umtreiben, einen Trend, der dahin geht, das Veranstaltungen und Events mehr werden, auch und vor allem abseits von Larps und Cons, denn nicht jeder Nerfer ist auch Larper . Vor allem Papas und vereinzelt auch Mamas sind begeistert, halten sie die Blaster der Junioren mal selbst in den Händen.
Ich versuche eine grobe Gliederung des Themas hinzubekommen, einfach der Übersicht zuliebe. In der Hoffnung, das Thema zu einem Community-Projekt zu machen, beteiligt euch, gebt Tipps und Änderungswünsche ab, übt Kritik, nur so wird´s besser.
Folgend nun meine bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse:
1. Das Grundgerüst: Mitspieler, Location, Recht
a) Mitspieler/Teilnehmer:
Da es nicht viel Sinn macht ein Nerf-Battle allein zu bestreiten, benötigt man Mitspieler. Bevor man also etwas plant, sollte man wenigstens eine grobe Ahnung davon haben, wie viele potenzielle Mitspieler das Event haben soll und wird. Das ist der sowohl einfachste, zugleich aber auch unsicherste Punkt der ganzen Veranstaltung. Aus Erfahrung weiß ich, dass es auch dazu kommen kann, kurzfristig viele Absagen zu erhalten und am Ende mit deutlich weniger Mitspielern auskommen zu müssen als geplant waren. Natürlich kann man niemanden zwingen sich an Absprachen zu halten, also macht euch vorher ein oberes und ein unteres Limit fest, bis wie viele Leute können mitspielen und ab welcher unteren Grenze macht es keinen Sinn mehr. Hierbei sei zu erwähnen, dass man auch in Teams 2vs2 durchaus viel Spaß haben kann.
b) Location:
Steht die ungefähre Mitspieleranzahl fest, braucht ihr ein Spielfeld, eine Location, sozusagen die Map. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt - der eigene Garten, die Wohnung, das Haus, der Keller, das Grundstück, Sportplätze, Turnhallen, Wiesen, Wälder, alles Orte die sich zum Blastern eignen. Aber es gibt einige Dinge zu beachten.
Handelt es sich um einen Ort, der euch gehört (Wohnung, Haus, Garten usw.) dann stellt sicher, dass alle dort mit wohnenden Personen mit einem Battle einverstanden sind. Stellt außerdem sicher, das während des Battles keine Nachbarn belästigt werden - die Rentner von nebenan sind meistens nicht so erfreut über einen Schaumstoffregen im gepflegten Blumengarten.
Gehört der Ort nicht euch, dann ist zu Beginn mit dem Eigentümer zu klären, ob er euch die Erlaubnis für euer Vorhaben gibt. Als Beispiel: Ich veranstalte Nerf-Battles in der örtlichen Turnhalle. Der Eigentümer, die Gemeinde, stellt mir diese Halle kostenfrei zur Verfügung. Ich muss mich nur an bestehende Termine halten, die Halle muss wieder ordentlich aufgeräumt werden und ich muss meinen Termin ausreichend vorher anmelden. Ansonsten kann ich die Halle im vollen Umfang nutzen. Gut möglich, dass es auch einen kleinen Beitrag kosten könnte, bestimmte Örtlichkeiten zu nutzen, erfragt die Voraussetzungen beim Eigentümer. Spielt auf KEINEN FALL einfach irgendwo drauf los, im schlimmsten Fall kann das als Hausfriedensbruch gewertet werden und zieht eine Menge Ärger nach sich.
c) Recht:
Hier muss ich direkt im Vorfeld sagen, dass ich weder Anwalt oder Jurist bin und auch keine bindenden Aussagen geben kann. Alle Angaben und Aussagen beruhen auf eigenen Erfahrungen und dienen maximal als Richtlinien.
Ich werde das Thema Recht mal in mehrere Teilabschnitte teilen:
1.) Blaster vs. Anscheinswaffe
Wir Blasterfreunde haben es nicht so gern, wenn unsere Spielzeuge als Waffen, Pistolen oder Gewehre bezeichnet werden. Spielt ihr auf öffentlichem Boden, dann sorgt dafür, dass eure Mitspieler nur Blaster benutzen, die auch wie Spielzeug aussehen. Ein schwarzer Blaster, im ungünstigstem Falle noch mit einem gedruckten 3D-Kit, sieht bestimmt super aus, erweckt aber den Anschein eine echte Waffe zu sein und sollte demnach auf eurem Event nichts zu suchen haben. Als Faustregel gilt: je bunter, desto besser.
2.) Spieler unter 14 Jahren
Hast Du keinen Verein für deine Events und Veranstaltungen gegründet, dann nimm lieber Abstand von der Teilnahme von Mitspielern unter 14 Jahren. Solange nichts passiert, ist das prinzipiell kein Problem. Sollte aber mal der Fall der Fälle eintreten, kannst du rechtlich ziemlich auf die Nase fallen und ob sich das dann lohnt?
Bei Mitspielern zwischen 14 und 18 würde ich definitiv auf eine schriftliche Erlaubnis der Eltern bestehen - im optimalen Fall sind die Eltern sogar mit vor Ort und beteiligen sich mit am Spektakel.
3.) Blasterpower vs. Stock-Blaster
Ich nehme das jetzt mal in die Rubrik "Recht", da ein Treffer aus einem High-End-Blaster gerade bei den jüngeren Mitspielern für heftige Weinkrämpfe sorgen kann und ist glaube ich niemandem recht ;-). Daher ist bei U18 Battles immer darauf zu achten, keine Blaster ins Spiel zu lassen, die bestimmte Werte überschreiten. Auch hier kann man als Faustregel folgende Zahlen nehmen: nicht mehr als 90-100fps bzw. unter 30m/s. Im Zweifel gilt für dich als Veranstalter immer die Regel: Bist du dir bei einem Blaster unsicher, lass ihn nicht mitspielen. Der Spieler sollte in dem Fall lieber auf einen weniger heftig getunten Blaster zurückgreifen oder gleich Stock-Blaster (ungemoddet) nutzen. Leichtes Modding (Blasterparts.de Tuning-Federn oder Voltage-Mods) sind meistens noch in Ordnung, wobei eine Retaliator mit dem Hard-Range-Kit ziemlich zwirbelt, sollte es zu einem Nahschuss kommen.
4.) Tacticool ist nicht immer cool
Was für die Optik der Blaster gilt, trifft auch auf den Blasterträger zu à sieht es nach Militär aus, solltet ihr es bleiben lassen. Zu schnell ist der Punkt erreicht, an dem Außenstehender nicht mehr zwischen Spiel und Ernst unterscheiden können. Und genau wie Blaster keine Waffen sind, sind Spieler keine Soldaten. Klar gibt es das ein oder andere Zubehör, was wirklich praktisch ist. Eine taktische Weste mit Taschen für Clips, ein Holster für den Sekundärblaster am Oberschenkel oder auch die Droppouch an der Hüfte sind okay. Seht ihr aber nach Mitglied eines SWAT-Teams aus, dann ist das definitiv zu viel des Guten und gehört nicht auf ein Nerf-Event. Versucht es auch bei der Bekleidung nach dem Motto „Ist es bunt, ist es gut“. Somit erspart ihr euch lästige Kommentare oder sogar Spielverbote bzw. rechtliche Konsequenzen.
....weiter geht es im zweiten Post....
da ich mich nun immer intensiver mit dem Thema der Nerf-Battles und Blaster-Wars beschäftige, bin ich auf die Idee gekommen, einfach mal einen Thread zu erstellen und dort alle möglichen (und unmöglichen) Informationen für eventuelle Veranstalter und Organisatoren zu sammeln. Ich habe bemerkt, dass es einige Hürden zu nehmen gibt um ein Treffen, sei es nun Battle, War oder Bastelei, auf die Beine zu stellen - ich beziehe mich in diesem Topic auf Wars und Battles.
Ich erkenne in den knapp 1,5 Jahren, in denen Blaster mich nun schon umtreiben, einen Trend, der dahin geht, das Veranstaltungen und Events mehr werden, auch und vor allem abseits von Larps und Cons, denn nicht jeder Nerfer ist auch Larper . Vor allem Papas und vereinzelt auch Mamas sind begeistert, halten sie die Blaster der Junioren mal selbst in den Händen.
Ich versuche eine grobe Gliederung des Themas hinzubekommen, einfach der Übersicht zuliebe. In der Hoffnung, das Thema zu einem Community-Projekt zu machen, beteiligt euch, gebt Tipps und Änderungswünsche ab, übt Kritik, nur so wird´s besser.
Folgend nun meine bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse:
1. Das Grundgerüst: Mitspieler, Location, Recht
a) Mitspieler/Teilnehmer:
Da es nicht viel Sinn macht ein Nerf-Battle allein zu bestreiten, benötigt man Mitspieler. Bevor man also etwas plant, sollte man wenigstens eine grobe Ahnung davon haben, wie viele potenzielle Mitspieler das Event haben soll und wird. Das ist der sowohl einfachste, zugleich aber auch unsicherste Punkt der ganzen Veranstaltung. Aus Erfahrung weiß ich, dass es auch dazu kommen kann, kurzfristig viele Absagen zu erhalten und am Ende mit deutlich weniger Mitspielern auskommen zu müssen als geplant waren. Natürlich kann man niemanden zwingen sich an Absprachen zu halten, also macht euch vorher ein oberes und ein unteres Limit fest, bis wie viele Leute können mitspielen und ab welcher unteren Grenze macht es keinen Sinn mehr. Hierbei sei zu erwähnen, dass man auch in Teams 2vs2 durchaus viel Spaß haben kann.
b) Location:
Steht die ungefähre Mitspieleranzahl fest, braucht ihr ein Spielfeld, eine Location, sozusagen die Map. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt - der eigene Garten, die Wohnung, das Haus, der Keller, das Grundstück, Sportplätze, Turnhallen, Wiesen, Wälder, alles Orte die sich zum Blastern eignen. Aber es gibt einige Dinge zu beachten.
Handelt es sich um einen Ort, der euch gehört (Wohnung, Haus, Garten usw.) dann stellt sicher, dass alle dort mit wohnenden Personen mit einem Battle einverstanden sind. Stellt außerdem sicher, das während des Battles keine Nachbarn belästigt werden - die Rentner von nebenan sind meistens nicht so erfreut über einen Schaumstoffregen im gepflegten Blumengarten.
Gehört der Ort nicht euch, dann ist zu Beginn mit dem Eigentümer zu klären, ob er euch die Erlaubnis für euer Vorhaben gibt. Als Beispiel: Ich veranstalte Nerf-Battles in der örtlichen Turnhalle. Der Eigentümer, die Gemeinde, stellt mir diese Halle kostenfrei zur Verfügung. Ich muss mich nur an bestehende Termine halten, die Halle muss wieder ordentlich aufgeräumt werden und ich muss meinen Termin ausreichend vorher anmelden. Ansonsten kann ich die Halle im vollen Umfang nutzen. Gut möglich, dass es auch einen kleinen Beitrag kosten könnte, bestimmte Örtlichkeiten zu nutzen, erfragt die Voraussetzungen beim Eigentümer. Spielt auf KEINEN FALL einfach irgendwo drauf los, im schlimmsten Fall kann das als Hausfriedensbruch gewertet werden und zieht eine Menge Ärger nach sich.
c) Recht:
Hier muss ich direkt im Vorfeld sagen, dass ich weder Anwalt oder Jurist bin und auch keine bindenden Aussagen geben kann. Alle Angaben und Aussagen beruhen auf eigenen Erfahrungen und dienen maximal als Richtlinien.
Ich werde das Thema Recht mal in mehrere Teilabschnitte teilen:
1.) Blaster vs. Anscheinswaffe
Wir Blasterfreunde haben es nicht so gern, wenn unsere Spielzeuge als Waffen, Pistolen oder Gewehre bezeichnet werden. Spielt ihr auf öffentlichem Boden, dann sorgt dafür, dass eure Mitspieler nur Blaster benutzen, die auch wie Spielzeug aussehen. Ein schwarzer Blaster, im ungünstigstem Falle noch mit einem gedruckten 3D-Kit, sieht bestimmt super aus, erweckt aber den Anschein eine echte Waffe zu sein und sollte demnach auf eurem Event nichts zu suchen haben. Als Faustregel gilt: je bunter, desto besser.
2.) Spieler unter 14 Jahren
Hast Du keinen Verein für deine Events und Veranstaltungen gegründet, dann nimm lieber Abstand von der Teilnahme von Mitspielern unter 14 Jahren. Solange nichts passiert, ist das prinzipiell kein Problem. Sollte aber mal der Fall der Fälle eintreten, kannst du rechtlich ziemlich auf die Nase fallen und ob sich das dann lohnt?
Bei Mitspielern zwischen 14 und 18 würde ich definitiv auf eine schriftliche Erlaubnis der Eltern bestehen - im optimalen Fall sind die Eltern sogar mit vor Ort und beteiligen sich mit am Spektakel.
3.) Blasterpower vs. Stock-Blaster
Ich nehme das jetzt mal in die Rubrik "Recht", da ein Treffer aus einem High-End-Blaster gerade bei den jüngeren Mitspielern für heftige Weinkrämpfe sorgen kann und ist glaube ich niemandem recht ;-). Daher ist bei U18 Battles immer darauf zu achten, keine Blaster ins Spiel zu lassen, die bestimmte Werte überschreiten. Auch hier kann man als Faustregel folgende Zahlen nehmen: nicht mehr als 90-100fps bzw. unter 30m/s. Im Zweifel gilt für dich als Veranstalter immer die Regel: Bist du dir bei einem Blaster unsicher, lass ihn nicht mitspielen. Der Spieler sollte in dem Fall lieber auf einen weniger heftig getunten Blaster zurückgreifen oder gleich Stock-Blaster (ungemoddet) nutzen. Leichtes Modding (Blasterparts.de Tuning-Federn oder Voltage-Mods) sind meistens noch in Ordnung, wobei eine Retaliator mit dem Hard-Range-Kit ziemlich zwirbelt, sollte es zu einem Nahschuss kommen.
4.) Tacticool ist nicht immer cool
Was für die Optik der Blaster gilt, trifft auch auf den Blasterträger zu à sieht es nach Militär aus, solltet ihr es bleiben lassen. Zu schnell ist der Punkt erreicht, an dem Außenstehender nicht mehr zwischen Spiel und Ernst unterscheiden können. Und genau wie Blaster keine Waffen sind, sind Spieler keine Soldaten. Klar gibt es das ein oder andere Zubehör, was wirklich praktisch ist. Eine taktische Weste mit Taschen für Clips, ein Holster für den Sekundärblaster am Oberschenkel oder auch die Droppouch an der Hüfte sind okay. Seht ihr aber nach Mitglied eines SWAT-Teams aus, dann ist das definitiv zu viel des Guten und gehört nicht auf ein Nerf-Event. Versucht es auch bei der Bekleidung nach dem Motto „Ist es bunt, ist es gut“. Somit erspart ihr euch lästige Kommentare oder sogar Spielverbote bzw. rechtliche Konsequenzen.
....weiter geht es im zweiten Post....
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