Moggih
Auf Blasted zuhause
Helau!
Immer wieder sieht man in US-Blogs und Youtube-Channels, dass die Kollegen hinterm großen Teich "Vinyl Dye" verwenden, um ihre Blaster einzufärben. Dabei handelt es sich um ein Färbemittel in Sprühdosen, mit dem man verschiedene Kunststoffe (allen voran halt Vinyl) nicht nur oberflächlich beschichtet, sondern zumindest in geringem Maße direkt färbt. Das Material zieht in den Untergrund ein und verbindet sich damit, sodass es zu keiner äußeren Schicht kommen sollte.
Ich habe mir auf grauen Wegen das in Europa kaum erhältliche VHT Vinyl Dye beschafft. Es gibt verschiedene Hersteller, die in den USA und anderen Ländern Vinyl Dye vermarkten, aber bspw. an das von Dupli bin ich ohne einen eigenen Import nicht rangekommen. VHT gibt es vereinzelt auch in Deutschland, allerdings nur für die Verwendung von Fachkundigen bspw. im Lackier- oder Kfz-Handwerk. Offenbar gibt es EU-Richtlinien, die gegen einige der Inhaltsstoffe sprechen und so ist die Verfügbarkeit entsprechend eingeschränkt.
Für mich persönlich ist das Zeug natürlich einerseits für Blasterteile interessant, andererseits kann ich damit wohl die Vinyl-Sitze meines Autos umfärben. Daher habe ich mir die Farben schwarz, anthrazit und hellbraun angeschafft und ein paar Tests gefahren.
Das Mündungsstück der Rapidstrike habe ich schwarz besprüht, nachdem ich es mit einem Schleifvlies angeraut hatte. Nach ein paar Tagen Trocknung habe ich es in verschiedenen Laufverlängerungen ausprobiert und auch Kratz- und Nagelproben durchgeführt. 100% bombensicher ist es nicht. (Die Kratzer am Sockel bzw. Übergang zum inneren Lauf bitte ignorieren, die rühren daher, dass ich das Teil mit der Wasserpumpenzange aus der China-Laufverlängerung ziehen musste)
Das Finish ist nicht ganz tuchmatt, sondern eher seidenmatt. Die Deckkraft ist extrem gut, wenn man alle Ecken gleichmäßig erwischt. Laufnasen verschwinden von selbst, wahrscheinlich weil ein Großteil des Materials verdunstende Lösemittel sind
Ich habe eine Kante mit Schleifpapier angeschmirgelt um zu schauen, ob das mit dem Einziehen ins Material zutrifft. Meine Kamera fängt das leider nicht so gut ein, aber tatsächlich ist die Schichtdicke (der Farbe oder des gefärbten Materials) sehr dünn. Das führt dazu, dass kleinere Kratzer nicht sichtbar sind und es keine Abplatzer gibt, aber etwas tiefere Kratzer eben doch sichtbar werden.
In meinem Augen ist das Ergebnis minimal besser als mit schichtbildendem Lack, aber nicht überragend. Da eine dieser Dosen etwa 12-14 Euro kostet, würde ich zukünftig eher Abstand davon nehmen, Blaster damit zu färben.
Aber jetzt kommen wir zum Trumpf: Das Zeug funktioniert hervorragend dort, wofür es gedacht ist. Ich habe einen übrigen Lappen Vinyl-Sitzbezug aus meinem Morris damit behandelt und das Ergebnis ist um Meilen besser als beim Hartplastik:
In der Mitte ist der originale Farbton. Mit Vinyl Dye in schwarz (links) und hellbraun (rechts) behandelte Flächen wirken super. Hier kommt der seidenmatte Glanzgrad prima hervor, die Deckkraft ist exzellent (so reicht eine Dose sicher für einen kompletten Sitz oder noch mehr) und die Haltbarkeit ist bombig. Beim weichen Vinyl konnte ich mit dem Cutter kaum was abkratzen und selbst den Zerknittertest hat das Zeug tadellos überstanden.
Fazit: Es ist eben doch Vinyl Dye und nicht Blaster Dye. Schade!
Immer wieder sieht man in US-Blogs und Youtube-Channels, dass die Kollegen hinterm großen Teich "Vinyl Dye" verwenden, um ihre Blaster einzufärben. Dabei handelt es sich um ein Färbemittel in Sprühdosen, mit dem man verschiedene Kunststoffe (allen voran halt Vinyl) nicht nur oberflächlich beschichtet, sondern zumindest in geringem Maße direkt färbt. Das Material zieht in den Untergrund ein und verbindet sich damit, sodass es zu keiner äußeren Schicht kommen sollte.
Ich habe mir auf grauen Wegen das in Europa kaum erhältliche VHT Vinyl Dye beschafft. Es gibt verschiedene Hersteller, die in den USA und anderen Ländern Vinyl Dye vermarkten, aber bspw. an das von Dupli bin ich ohne einen eigenen Import nicht rangekommen. VHT gibt es vereinzelt auch in Deutschland, allerdings nur für die Verwendung von Fachkundigen bspw. im Lackier- oder Kfz-Handwerk. Offenbar gibt es EU-Richtlinien, die gegen einige der Inhaltsstoffe sprechen und so ist die Verfügbarkeit entsprechend eingeschränkt.
Für mich persönlich ist das Zeug natürlich einerseits für Blasterteile interessant, andererseits kann ich damit wohl die Vinyl-Sitze meines Autos umfärben. Daher habe ich mir die Farben schwarz, anthrazit und hellbraun angeschafft und ein paar Tests gefahren.
Das Mündungsstück der Rapidstrike habe ich schwarz besprüht, nachdem ich es mit einem Schleifvlies angeraut hatte. Nach ein paar Tagen Trocknung habe ich es in verschiedenen Laufverlängerungen ausprobiert und auch Kratz- und Nagelproben durchgeführt. 100% bombensicher ist es nicht. (Die Kratzer am Sockel bzw. Übergang zum inneren Lauf bitte ignorieren, die rühren daher, dass ich das Teil mit der Wasserpumpenzange aus der China-Laufverlängerung ziehen musste)
Das Finish ist nicht ganz tuchmatt, sondern eher seidenmatt. Die Deckkraft ist extrem gut, wenn man alle Ecken gleichmäßig erwischt. Laufnasen verschwinden von selbst, wahrscheinlich weil ein Großteil des Materials verdunstende Lösemittel sind
Ich habe eine Kante mit Schleifpapier angeschmirgelt um zu schauen, ob das mit dem Einziehen ins Material zutrifft. Meine Kamera fängt das leider nicht so gut ein, aber tatsächlich ist die Schichtdicke (der Farbe oder des gefärbten Materials) sehr dünn. Das führt dazu, dass kleinere Kratzer nicht sichtbar sind und es keine Abplatzer gibt, aber etwas tiefere Kratzer eben doch sichtbar werden.
In meinem Augen ist das Ergebnis minimal besser als mit schichtbildendem Lack, aber nicht überragend. Da eine dieser Dosen etwa 12-14 Euro kostet, würde ich zukünftig eher Abstand davon nehmen, Blaster damit zu färben.
Aber jetzt kommen wir zum Trumpf: Das Zeug funktioniert hervorragend dort, wofür es gedacht ist. Ich habe einen übrigen Lappen Vinyl-Sitzbezug aus meinem Morris damit behandelt und das Ergebnis ist um Meilen besser als beim Hartplastik:
In der Mitte ist der originale Farbton. Mit Vinyl Dye in schwarz (links) und hellbraun (rechts) behandelte Flächen wirken super. Hier kommt der seidenmatte Glanzgrad prima hervor, die Deckkraft ist exzellent (so reicht eine Dose sicher für einen kompletten Sitz oder noch mehr) und die Haltbarkeit ist bombig. Beim weichen Vinyl konnte ich mit dem Cutter kaum was abkratzen und selbst den Zerknittertest hat das Zeug tadellos überstanden.
Fazit: Es ist eben doch Vinyl Dye und nicht Blaster Dye. Schade!