Domochevsky
Lernender Modder
Es war mal wieder soweit. Eine fixe Idee musste umgesetzt werden, solange sie noch in meinem Kopf rumgeisterte.
Das Problem war folgendes: Ich hatte die Kettenschnecke 3S gebaut und in meinen Etsy-Shop gestellt. Ihr wisst schon, das Kettengefütterte Magazin. Da kam natürlich die Frage auf: Wie schnell kann das Ding eigentlich Darts nachschieben? Theoretische Werte hatte ich, aber nichts Konkretes. Da musste also eine Lösung her.
Angespornt vom Rat eines gewissen Doktors hab ich mich also daran gemacht ein Mini-Projekt zu entwickeln. Etwas das man an die Standard N-Strike Läufe stecken konnte um zu messen mit welcher Rate man Darts verschießt. Und damit das was nützt sollte es auch auf einem Bildschirm am Blaster angezeigt werden. Ich will ja nicht ständig via Kabel am PC hängen.
Etwas Gedrucke, Geteste, ein Arduino Nano und ein OLED-Screen später ergab sich Folgendes:
Das Teil passt auf den Lauf und eine Photo-Diode bildet zusammen mit einer LED eine Lichtbrücke. Ich dachte mir an diesem Punkt bereits: Nutzte das Ding auch gleich als Ammo Counter. Davon gibts eh zu wenige. Und mehr Funktion schmeckt mehr.
Da gab es allerdings ein Problem: Die Reaktionszeit einer Photo-Diode ist ...zu langsam. Da rauschen 4 Darts vorbei und ich krieg nur Einen mit. Und es dauert mit der Standard-Bibliothek rund 90ms um den Bildschirm einmal zu aktualisieren. In den 90ms kann sonstwas passieren ohne dass ich es merke. Das geht also so nicht.
Nächste Variante: Die Lichtbrücke wird mit einer IR-LED/Dioden-Kombo ersetzt. Die hat eine Reaktionszeit von "ja", und als Bonus ist das System auch nicht mehr anfällig für gewöhnliches Licht. Obendrein benutzte ich ab hier dann auch einen der Interrupt-Pins am Arduino Nano. Wenn dieser von der fallenden Flanke der IR-Brücke getriggert wird dann pausiert alles andere auf dem Nano bis die Funktion fertig ist. Damit entkommen mir also keine Darts mehr.
Weiter im Design: Der Bildschirm muss, zusammen mit Tasten, oben auf die Schiene. Ebenfalls Standard-Nerf. Das sind 4 Leitungen + 3 Leitungen für 3 Buttons. (Ground können sie sich alle teilen.)
Da hab ich dann auch gelernt wie RJ45 Kabel funktionieren. Auch bekannt als Cat5. Die haben 8 Adern und Buchsen kann man für akzeptable Preise erstehen. 50cm Cat5 Kabel kann man sich auch leisten um die beiden Teile miteinander zu verbinden. Länger darfs allerdings nicht sein, sonst verhungert das Signal unterwegs.
Ich hab mir da auch eine Weile einen Kopf darüber gemacht wie ich das eigentlich steuern will. Die Hauptfunktion war jetzt Darts zu zählen. Wie also mach ichs da den Leuten am Einfachsten...
Taste 1 ist Reset. Einmal drücken und die aktuelle Dartzahl wird wieder auf die Maximalzahl zurückgesetzt. Also Magazin raus, Neues rein, Taste drücken.
Taste 2 ist Maximal Runter. Die kann man auch gedrückt halten um Muzzle Flash zu aktivieren/deaktivieren
Taste 3 ist Maximal Hoch.
Man stellt also ein welche Magazingröße man hat, und muss dann nur noch Reset drücken beim Wechsel. Es wird sich zeigen wie gut das in der Praxis funktioniert. Soweit siehts gut aus. Der Bildschirm zeigt aktuelle/maximale Dart-Anzahl, wieviele Darts insgesamt schon verschossen wurden seitdem es angeschaltet wurde, die Darts pro Sekunde...
Nächster Schritt: Das Gerät braucht ein Gehäuse und Strom. Oben auf der Schiene ist nicht wirklich Platz für Batterien, also kommt das in die Front.
Achja, die LED's an den Seiten: Muzzle Flash. Jedesmal wenn ein Dart durchzischt blinken die einmal auf. Hat keinen praktischen Wert. Sieht aber cool aus.
Nach nächtlichen Tests hab ich dann deklariert, dass 4x AA Batterien die richtige Menge ist um einen Nano zu betreiben. Die reichen knapp 2 Tage mit einmal-pro-Sekunde Dauertest.
Das Batteriefach macht die Front recht wuchtig, passt aber ganz gut als extra Griffbereich. Gefällt mir so.
Nächster Teil! Wisst ihr worauf ich keinen Bock hatte? Die PCB zu löten. Das Design ist komplexer und die Leitungen alle zu legen war mir zu nervig. Also hab ich das als Gelegenheit genutzt rauszufinden wie man Dateien erstellt die PCB-Hersteller nutzen können um den Kram für mich zu fertigen.
Diese sogenannten Gerber-Dateien kann man online, z.B. bei jlcpcb, hochladen und direkt bestellen, für sehr akzeptables Geld; gerade in kleineren Produktionsmengen. Die Versandkosten sind da höher als die PCB selbst.
Der erste Test. Wie ich festgestellt habe ist dieses Board unbrauchbar, da die Kontakte ebenfalls diesen grünen Schutzfilm haben. Aght. Die nächste Variante war dann besser. Durch Fehler lernt man. Nun sind in dem ganzen Gerät 2 PCB drin. Außerdem kann ich nun dank des erworbenen Wissens auch für andere Designs mit Elektronik auf PCB zurückgreifen. (Zum Beispiel das nächste Modell der Kettenschnecke 3S.)
Nun wo der ganze Kram technisch funktioniert hat musste der in eine ansprechende Hülle, zusammen mit ein paar Feil-Aktionen hier und da. Wie das halt so ist.
Was uns dann hierhin geführt hat. Die Rändelschrauben für Batteriefach und Rail-Befestigung kamen relativ spät noch hinzu, da mich das an- und abschrauben mit Werkzeugen genervt hat. Für diese verwende ich auch M3 Heat Inserts.
Das Filament hier ist übrigens ein funkelndes Schwarz, zusammen mit Signalorange.
Außerdem haben die Muzzle Flash LEDs auch etwas Silberfolie davor, damit der Strahlwinkel höher ist. Gerade mit schwarzem PLA ist das wichtig. Die sollen ja zu sehen sein.
Das fertige Set.
Hinten, wo dieser kleine Nubsi unter dem N-Strike Lauf ist (damit der Lauf nicht wegrutscht) hab ich einen simplen Blob aus Heißkleber platziert. Simpel, kostet nichts, und kann einfach ersetzt und aufgefrischt werden.
Der nächste Schritt hier ist es die Bauanleitung fertig zu stellen, damit ich die STL-Dateien auch in den Shop stellen kann, für Selbstdrucker. Und damit ich Hardware-Kits klar machen kann, für Leute die nicht alles selbst zusammen suchen und aus China bestellen wollen. Die üblichen Sachen.
Außerdem hab ich festgestellt dass der Arduino Nano zwei Interrupt Pins hat. Ich muss also schauen ob ich auch noch einen FPS-Zähler/Chronograph einbauen kann. Das wäre recht praktisch. Mehr Funktion schmeckt mehr, ihr wisst.
Abschließend: Der Etsy-Shop. Geht und holt euch euer Modell. Geld hilft bei der Entwicklung. :V
Achja, und um die Originalfrage zu beantworten: Die Kettenschnecke kann so schnell Darts nachfüttern wie das Full-Auto Kit in meiner Stryfe schießen kann. Also 5-7 DPS. Das ist informativ, sagt mir aber immernoch nicht wo die Oberkante liegt. Ich brauch also einen schnelleren Blaster.
Das Problem war folgendes: Ich hatte die Kettenschnecke 3S gebaut und in meinen Etsy-Shop gestellt. Ihr wisst schon, das Kettengefütterte Magazin. Da kam natürlich die Frage auf: Wie schnell kann das Ding eigentlich Darts nachschieben? Theoretische Werte hatte ich, aber nichts Konkretes. Da musste also eine Lösung her.
Angespornt vom Rat eines gewissen Doktors hab ich mich also daran gemacht ein Mini-Projekt zu entwickeln. Etwas das man an die Standard N-Strike Läufe stecken konnte um zu messen mit welcher Rate man Darts verschießt. Und damit das was nützt sollte es auch auf einem Bildschirm am Blaster angezeigt werden. Ich will ja nicht ständig via Kabel am PC hängen.
Etwas Gedrucke, Geteste, ein Arduino Nano und ein OLED-Screen später ergab sich Folgendes:
Das Teil passt auf den Lauf und eine Photo-Diode bildet zusammen mit einer LED eine Lichtbrücke. Ich dachte mir an diesem Punkt bereits: Nutzte das Ding auch gleich als Ammo Counter. Davon gibts eh zu wenige. Und mehr Funktion schmeckt mehr.
Da gab es allerdings ein Problem: Die Reaktionszeit einer Photo-Diode ist ...zu langsam. Da rauschen 4 Darts vorbei und ich krieg nur Einen mit. Und es dauert mit der Standard-Bibliothek rund 90ms um den Bildschirm einmal zu aktualisieren. In den 90ms kann sonstwas passieren ohne dass ich es merke. Das geht also so nicht.
Nächste Variante: Die Lichtbrücke wird mit einer IR-LED/Dioden-Kombo ersetzt. Die hat eine Reaktionszeit von "ja", und als Bonus ist das System auch nicht mehr anfällig für gewöhnliches Licht. Obendrein benutzte ich ab hier dann auch einen der Interrupt-Pins am Arduino Nano. Wenn dieser von der fallenden Flanke der IR-Brücke getriggert wird dann pausiert alles andere auf dem Nano bis die Funktion fertig ist. Damit entkommen mir also keine Darts mehr.
Weiter im Design: Der Bildschirm muss, zusammen mit Tasten, oben auf die Schiene. Ebenfalls Standard-Nerf. Das sind 4 Leitungen + 3 Leitungen für 3 Buttons. (Ground können sie sich alle teilen.)
Da hab ich dann auch gelernt wie RJ45 Kabel funktionieren. Auch bekannt als Cat5. Die haben 8 Adern und Buchsen kann man für akzeptable Preise erstehen. 50cm Cat5 Kabel kann man sich auch leisten um die beiden Teile miteinander zu verbinden. Länger darfs allerdings nicht sein, sonst verhungert das Signal unterwegs.
Ich hab mir da auch eine Weile einen Kopf darüber gemacht wie ich das eigentlich steuern will. Die Hauptfunktion war jetzt Darts zu zählen. Wie also mach ichs da den Leuten am Einfachsten...
Taste 1 ist Reset. Einmal drücken und die aktuelle Dartzahl wird wieder auf die Maximalzahl zurückgesetzt. Also Magazin raus, Neues rein, Taste drücken.
Taste 2 ist Maximal Runter. Die kann man auch gedrückt halten um Muzzle Flash zu aktivieren/deaktivieren
Taste 3 ist Maximal Hoch.
Man stellt also ein welche Magazingröße man hat, und muss dann nur noch Reset drücken beim Wechsel. Es wird sich zeigen wie gut das in der Praxis funktioniert. Soweit siehts gut aus. Der Bildschirm zeigt aktuelle/maximale Dart-Anzahl, wieviele Darts insgesamt schon verschossen wurden seitdem es angeschaltet wurde, die Darts pro Sekunde...
Nächster Schritt: Das Gerät braucht ein Gehäuse und Strom. Oben auf der Schiene ist nicht wirklich Platz für Batterien, also kommt das in die Front.
Achja, die LED's an den Seiten: Muzzle Flash. Jedesmal wenn ein Dart durchzischt blinken die einmal auf. Hat keinen praktischen Wert. Sieht aber cool aus.
Nach nächtlichen Tests hab ich dann deklariert, dass 4x AA Batterien die richtige Menge ist um einen Nano zu betreiben. Die reichen knapp 2 Tage mit einmal-pro-Sekunde Dauertest.
Das Batteriefach macht die Front recht wuchtig, passt aber ganz gut als extra Griffbereich. Gefällt mir so.
Nächster Teil! Wisst ihr worauf ich keinen Bock hatte? Die PCB zu löten. Das Design ist komplexer und die Leitungen alle zu legen war mir zu nervig. Also hab ich das als Gelegenheit genutzt rauszufinden wie man Dateien erstellt die PCB-Hersteller nutzen können um den Kram für mich zu fertigen.
Diese sogenannten Gerber-Dateien kann man online, z.B. bei jlcpcb, hochladen und direkt bestellen, für sehr akzeptables Geld; gerade in kleineren Produktionsmengen. Die Versandkosten sind da höher als die PCB selbst.
Der erste Test. Wie ich festgestellt habe ist dieses Board unbrauchbar, da die Kontakte ebenfalls diesen grünen Schutzfilm haben. Aght. Die nächste Variante war dann besser. Durch Fehler lernt man. Nun sind in dem ganzen Gerät 2 PCB drin. Außerdem kann ich nun dank des erworbenen Wissens auch für andere Designs mit Elektronik auf PCB zurückgreifen. (Zum Beispiel das nächste Modell der Kettenschnecke 3S.)
Nun wo der ganze Kram technisch funktioniert hat musste der in eine ansprechende Hülle, zusammen mit ein paar Feil-Aktionen hier und da. Wie das halt so ist.
Was uns dann hierhin geführt hat. Die Rändelschrauben für Batteriefach und Rail-Befestigung kamen relativ spät noch hinzu, da mich das an- und abschrauben mit Werkzeugen genervt hat. Für diese verwende ich auch M3 Heat Inserts.
Das Filament hier ist übrigens ein funkelndes Schwarz, zusammen mit Signalorange.
Außerdem haben die Muzzle Flash LEDs auch etwas Silberfolie davor, damit der Strahlwinkel höher ist. Gerade mit schwarzem PLA ist das wichtig. Die sollen ja zu sehen sein.
Das fertige Set.
Hinten, wo dieser kleine Nubsi unter dem N-Strike Lauf ist (damit der Lauf nicht wegrutscht) hab ich einen simplen Blob aus Heißkleber platziert. Simpel, kostet nichts, und kann einfach ersetzt und aufgefrischt werden.
Der nächste Schritt hier ist es die Bauanleitung fertig zu stellen, damit ich die STL-Dateien auch in den Shop stellen kann, für Selbstdrucker. Und damit ich Hardware-Kits klar machen kann, für Leute die nicht alles selbst zusammen suchen und aus China bestellen wollen. Die üblichen Sachen.
Außerdem hab ich festgestellt dass der Arduino Nano zwei Interrupt Pins hat. Ich muss also schauen ob ich auch noch einen FPS-Zähler/Chronograph einbauen kann. Das wäre recht praktisch. Mehr Funktion schmeckt mehr, ihr wisst.
Abschließend: Der Etsy-Shop. Geht und holt euch euer Modell. Geld hilft bei der Entwicklung. :V
Achja, und um die Originalfrage zu beantworten: Die Kettenschnecke kann so schnell Darts nachfüttern wie das Full-Auto Kit in meiner Stryfe schießen kann. Also 5-7 DPS. Das ist informativ, sagt mir aber immernoch nicht wo die Oberkante liegt. Ich brauch also einen schnelleren Blaster.
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