Reichweitenmaximierung

scritch

Neuling
Moin Leute. Ich bin noch recht neu in der Welt der Blaster verfolge die ganze Thematik aber bereits etwas länger.Eigentlich bin ich ein geheimer Fan von dem Rivalsystem von Nerf, das aber in Deutschland leider keinen Spielzeugstatus hat und daher recht wenig verbreitet ist. Ich finde an dem System besonders die Vorteile gegenüber dem Dartsystem gut. Vor allem geht es mir hierbei um Präzision und Reichweite. Da ich nun auf das Rivalsystem keinen Zugriff habe weils in Deutschland fast gar nicht zu bekommen ist habe ich darüber nachgedacht und recherchiert wie man die Vorteile des Rivalsystems in die Welt des Dartsystems bekommen kann.

In der Community wird ja bereits sehr viel getan um die Reichweite zu erhöhen. Ich denke (jedenfalls ist das mein Fazit meiner Recherchen) dass wohl mehr Power bei den Motoren, als auch die Optimierung der Flywheels einen großen Teil dazu beiträgt, die Reichweite zu optimieren. Die Form des Darts spielt dabei natürlich ebenfalls seine Rolle, die bestimmt nicht unterschätzt werden sollte. So sind die "normalen" Darts, die auch dabei sind wenn man einen Blaster im Handel erwerbt, aerodynamisch sicherlich alles andere als optimal. Dafür gibt es ja nun Darts mit einer optimierten Spitze. Das lässt mich folgendes überlegen:

1. Dartform
Warum sind bei allen Dartmodellen (jedenfalls denen die ich kenne) nur und ausschliesslich die Spitzen unterschiedlich? Wäre es aerodynamisch nicht sinnvoller, den ganzen Dart etwas anders zu formen? Also, die Grundform muss zwecks Kompatibilität sicherlich gleich bleiben. Aber es würde der Reichweite keinen Abbruch tun, wenn der Schaumstoff des Darts auch etwas aerodynamischer wäre (ohne dass ich jetzt einen Abschluss in Aerodynamik habe. Reines Bauchgefühl :D).

2. Dartgewicht
Das Gewicht eines physischen Projektils spielt beim Erreichen einer höheren Reichweite sicher eine wichtige Rolle. So sieht man bei dem Rivalsystem dass dort die Projektile mehr als doppelt so schwer sind als die Darts. Okay, dazu muss man sagen, dass genau das mit einer der Gründe ist, warum die nicht zugelassen in Deutschland, wegen des dadurch resultierenden hohen Joulewertes. Aber dennoch könnte man das noch nach oben optimieren ohne gesetzliche Regeln zu brechen.

3. Dartbeschleunigung
Diese geschieht ja bei Mods zumeist über Flywheels. Das A und O bei der Beschleunigung ist die Länge des Darts, die Oberflächenbeschaffenheit des Darts, die Oberflächenbeschaffenheit der Flywheels und natürlich die Drehgeschwindigkeit der Flywheels. Zudem würde ich fast noch sagen, dass der Anpressdruck der Wheels auf den Dart auch wichtig sind. Der Spielraum ist hierbei aber auch recht gering. Könnte man einen Dart nicht so beschaffen in seiner Oberfläche machen, dass der Reibungskoeffizient zwischen Dartoberfläche und Wheel geringer wird und der Dart auf der Länge seiner Beschleunigung noch besser beschleunigt wird? Kurzdarts sehe ich hier deutlich im Nachteil wegen ihrer Länge. Mir fehlen da Erfahrungswerte, aber: Wenn ich ein Flywheel mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 60m/s habe, hat der Dart nach seine Beschleunigung auch diese Geschwindigkeit bzw. annähernd diese Geschwindigkeit (die Wheels werden beim Passieren des Darts ja abgebremst)?

4. Dartrotation
Meine Logik sagt mir, dass die Rotation eines Darts für seine Flugeigenschaften (Recihweite sowie Präzision) definitiv von Vorteil wären. Sicherlich gerät ein Dart nach dem Austritt aus dem Lauf in Rotation (bedingt durch den Kopf des Darts manche mehr und manche weniger). Allerdings empfinde ich das als noch nicht ausreichend. Wie wäre es rein hypotetisch wenn der Dart im Inneren des Blasters nach der Beschleunigung schon in Rotation gebracht wird?

Evt. könnt ihr eure Ideen und Erfahrung zu meinem geistigen Erguss mal kundtun :)
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Hi,

weil Du noch neu bist, sage ich's mal nett: viele dieser Punkte sind hier im Forum schon erschöpfend behandelt worden, da kann Dir die Suchfunktion sehr helfen.
Beispielsweise zu Deinem Punkt 4, das wird schon gemacht beim Tunen. Such mal nach "SCAR". ;)

Zur Aerodynamik habe ich immer mal wieder was geschrieben, weil ich beruflich mal damit zu tun hatte. Die Form des Darts spielt bei den niedrigen Geschwindigkeiten so gut wie keine Rolle. Eine gewisse Restriktion ergibt sich auch schon daraus, daß man ein weiches Material (wg. Verletzungsrisiko) mit industrieller Herstellbarkeit unter einen Hut kriegen muß. Gibt von der Größe, Form und Gewicht nicht so viel Spielraum, wenn man unter der gesetzlich vorgeschriebenen Grenze von 0.5 Joule bleiben will.
Ein viel größeres Problem als die Form sind Ungenauigkeiten, die bei der Massenproduktion der Darts auftreten und dazu führen, daß einzelne Darts nicht symmetrisch sind. Die drehen dann beim Schießen gerne mal zu einer Seite ab. Kümmert die meisten Hersteller aber nicht sehr.
 
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Moggih

Auf Blasted zuhause
Ich sehe in den Gedankengängen leider eigentlich auch nur die Überlegungen, die 2015 oder früher auch schon bestunden. SCARs, Canted Flywheelcages, konkave Flywheels, optimierte Lauflängen und -durchmesser, Kurzdarts mit verschiedenen Köpfen ... all das ist aus ebenjenen Überlegungen heraus entwickelt worden.

Dann ist da noch der Hintergrund, dass die allermeisten Anwender eher auf LARP-Veranstaltungen oder sportlichen Battles ihre Blaster nutzen - und da dort meist aus Vernunfts- und Chancengleichheitsgründen ohnehin recht niedrige Beschränkungen der Mündungsgeschwindigkeit von Seiten der Veranstalter gelten, ist übermäßige Leistung auch kaum noch relevant. Heute kommt man mit wenig Material- und Geldeinsatz auf 130-150 fps und trifft auf 15-20 Meter problemlos seine Gegenspieler, was in der Praxis völlig ausreichend ist.

Natürlich sind neue Impulse immer wichtig - sonst wäre keine weitere Entwicklung mehr möglich. Da sehe ich noch mehr Potential bei der Präzision. Canted Cages und SCARs bringen schon einiges, aber sind vermutlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Vielleicht magst Du dich da mal in den aktuellen Stand der Technik einlesen und findest selber noch neue Gesichtspunkte, die bislang ungeachtet blieben. :)

Will man wirklich Reichweite maximieren, um die Grenzen des Machbaren auszureizen, reizt man zwangsläufig auch die Grenzen des Legalen aus. Darts können nachweislich auch über 100 Meter weit fliegen und dann satt an einer Industriehallenwand aufschlagen. *räusper* Aber das ist für nicht mehr zu gebrauchen als für einen Proof of Science und fällt je nach Blasterart auch aus dem rechtlich erlaubten Rahmen.

Je nachdem, aus welcher Region Du kommst, könntest Du dich vielleicht auch mal einem Basteltreffen anschließen und da live & in 3D sehen, was aktuell so gebastelt wird. So kriegt man immer am schnellsten und einfachsten umfassende Eindrücke :)
 
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NIGHTHUNTER79

Auf Blasted zuhause
Erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. :)

1. Kurzdarts sind wesentlich präziser als normal lange Darts, insbesondere die originalen Elitedarts sind bei höherer Leistung extremst ungenau aufgrund der ungleichen Gewichtsverteilung (Kleber, Löcher im Kopf, etc...) . Wenn man z.B. die Worker Gen3 Kurzdarts nimmt, braucht man schon fast kein Scar mehr, die sind von sich aus schon extrem präzise (siehe 4).

2. Das Gewicht der Elitedarts zu erhöhen bringt nicht viel. Megadarts sind schwerer und fliegen nicht so weit wie Elitedarts. Der Blaster benötigt da auch sehr viel mehr Leistung (und man ist schnell über dem 0.5er Wert...). Kurzdarts sind zwar kürzer, aber etwa genauso schwer wie lange Darts. D.h. der Kopf ist hier wohl etwas schwerer (oder er macht eh schon das meiste des Gewichts aus). Gekürzte Elitedarts fliegen etwas besser, aber haben die selben Probleme wie lange Elitedarts. Der einzige Vorteil ist, dass es weniger Schaumstoff gibt, der geknautscht werden kann und damit für Ungenauigkeit sorgt...

3. Tatsächlich geschieht das nur bei nem kleinen Teil über die Flywheels. Flywheelblaster sind z.B. die Stryfe, die Rapidstrike, die Hyperfire und ein paar mehr... die meisten Blaster werden aber mit Federdruck betrieben. Bestes Beispiel ist hier die Longshot. Während bei Flywheelblastern oftmals die maximale Leistungsgrenze so bei 150fps aufhört (da gibt es aber durchaus Ausnahmen...), ist bei Federdruckblastern sehr viel mehr drin.

Bei Flywheelern spielt neben den Flywheels auch noch ne große Rolle welcher Cage verbaut ist (canted, high crush) und aber vor allem die Leistung der Motoren. Bei Springern spielt dagegen die Federstärke eine Rolle und dann primär eben auch, wie viel des Drucks am Ende beim Dart ankommt. Stichwort zur Forensuche wäre hier "Brass Breech", aber es gibt auch fertige Sets zu kaufen, z.B. das OmegaLS-Kit von Jet.

4. Hier hat Medusa bereits die Antwort gegeben. Mit einem Scarbarrel kann man den Dart in Rotation versetzen, hierzu gibt es ebenfalls einen sehr guten Thread, der dieses Thema sehr gründlich angeht und in dem auch mehrere nachweislich funktionierende Scars entwickelt wurden.

Viel Spaß beim Lesen! :) Wenn ich Zeit und Lust habe, suche ich dir gern auch ein paar Direktlinks zu den wichtigsten Threads raus, aber prinzipiell wird man mit den entsprechenden Schlagwörtern auch schnell fündig.


Hier mal ein paar Links:

Longshot Brass Breech
Jefe's Stryfe Thread
Medusa's Scar Bastelstunde und Allgemeines über SCARs
 
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TheOrk

Auf Blasted zuhause
Ich würde mir ja was wünschen mit E-Motor, ausklappenden Gleitflügeln und Solarpanelen. Die Nerf Dog könnte das starten und wenn der Puffer groß genug ist für ne kurze Nacht könnte das Ding den ganzen Sommer weiter fliegen...

Wenn ich an das hier hinten einen Nerf-dart anklebe... https://sunbirds.aero/high-endurance-solar-wing
 
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Being blasted

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