Anleitung M82 Eigenbau aus Weichluft-Shell

medusa

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WICHTIGER HINWEIS

Das hier beschriebene Modding geht von einer Weichluftknifte mit weniger als 0.5 Joule Projektilenergie aus. Weichluftkniften mit höherer Energie bedürfen in Deutschland der Zulassung durch das zuständige B.-Amt. Sie erhalten dann als Zeichen der Zulassung das F im Fünfeck.
Jegliche Veränderungen an solchen Kniften dürfen nur noch durch Büchsenmacher vorgenommen werden!

Wenn ihr euch für ein solches Moddingprojekt eine Weichluftknifte mit höherer Energie ausgesucht habt, fragt beim Händler an, ob er für euch einen Umbau auf <0.5J vornehmen kann. Im allgemeinen wird das gegen eine Gebühr möglich sein.

Bitte beachtet auch, daß ein so gemoddeter Blaster noch immer unter den Anscheinsparagraphen im Gesetz fällt und nicht in der Öffentlichkeit geführt werden darf!

Jeder, der das hier nachbaut, tut es auf eigene Gefahr und ist selbst für die Einhaltung geltenden Rechtes verantwortlich!!!

*​

Diese nette kleine moderne Nachfahrin einer Panzerbüchse wollte ich schon lange mal bauen. Es ist daher umso besser, daß es die auch als Weichluft-Version gibt, so daß man eine billige Version davon als Shell-Lieferanten nutzen kann.
Das Teil ist übrigens wie sein Vorbild richtig groß. 1.40m Länge. Billig ist deshalb eher relativ zu verstehen. Eine M82 oder M107 gibt es auch aus Plastik nicht für nen Fuffie.

m82_unbox.png

Hab ich ja schon gezeigt, das Bild, das bekommt man im Karton. Scope und Bipod sind nicht dabei, gibt es aber extra zu kaufen.
Ich hab übrigens bei diesem Exemplar tatsächlich die oben beschriebene Änderung auf <0.5J durchführen lassen. Hat etwas gedauert und etwas mehr gekostet, als ich gedacht habe, aber mir ist es lieber legal zu basteln.

Wie schon bei der P90 hab ich das gute Stück zuallerest einmal komplett zerlegt. Auwei, die Garantie ist flöten! :D
Die Teile der Shell kann ich gebrauchen:

Lancer_M82_Shellparts.png

Der Außenlauf ist aus Alu, der ganze Rest aus faserverstärktem Plastik. Dicke ca. 3mm. Die Shellteile sind ziemlich fest und lassen sich gut bearbeiten. Sägen fühlt sich etwa wie bei Holz an.

Das alles brauche ich nicht:

Lancer_M82_internal_scrap.png

Wer's haben will, gebe ich gerne gegen Versandkosten (7€) an jemand ab, der was damit anfangen kann. Die Feder ist vom Umbau auf 0.5J natürlich ziemlich schlapp, die kann ich vielleicht aber noch für anderes benutzen.

Aufgrund der Erfahrungen bei der P90 habe ich zuerst mal ein paar Shell-Teile ausgemessen. Der Außenlauf hat einen Innendurchmesser von 21mm, ist also so, wie er ist verwendbar für den NERF-Umbau. Check.

Die .50 Hülsen gehen tatsächlich in das ausgeräumte Mag rein, das Bild kann ich euch nicht vorenthalten:

Mag_full.png

Hat doch was... :D
Allerdings zeigt sich, daß es im Vergleich zum Vorbild vorne etwas kurz ist. Ich überlege noch, ob ich es etwas verlängere. Alternativ könnte man die Darts auch noch etwas verkürzen.
 
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Ich zeig euch mal, was das Problem ist:

Lancer_M82_0.5J_Gravur.png

Die Gravur mit den 0.5J und dem gelöschten F ist genau unten vor dem Magazinschacht. Zuusätzlich sind die beiden Schrauben da diejenselbigen, die die innere Halterung für den Lauf fixieren. So wahnsinnig viel möchte ich in der Gegend nicht herumsägen. :smoke:
 

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Ich hab es jetzt so gelöst.

Magschacht_neu1.png

Mehr ging nicht, ohne die Gravur wegzusägen. Aber dadurch gewinne ich 16mm, genau das, was noch fehlt.
Das Mag selbst ist noch nicht geändert, das klemmt auf dem Bild nur vorne drin.

Den Verschluß werde ich komplett selberbauen müssen, um eine LS-Plungertube herum. Da die Dichtungen vor und hinter der Hülse nur funktionieren werden, wenn sich der Verschluß ähnlich wie beim Vorbild verriegelt, hätte ich den unteren Teil der Laufhalterung ohnehin opfern müssen. Also war die Entscheidung leicht. Und eine glatte Kante unter der Gravur ist nicht allzu verdächtig, hoffe ich.

Parallel dazu habe ich im Keller ein paar Probeklebungen liegen. Wenn der Kunststoff, aus dem die Shell ist, glasfaserverstärktes Nylon ist (läßt sich gut für Spritzguß verwenden, viele Innenverkleidungen von Autos sind daraus), dann ist das Kleben nicht unbedingt einfach. Ich will wissen, ob das klappt, bevor ich die Magshell zersäge.
 

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Heute habe ich mal meinen Versuch ausgewertet und weiter die Shell inspiziert.

(1) Der Klebeversuch

klebetest.png

Links ein Stück Alu mit Epoxy aufgeklebt, rechts ein Stück PVC mit Tangit, aufgeklebt auf das glasfaserverstärkte Polyamid. Oberflächenbehandlung: normal anschleifen, sonst nix. Aushärte/Trockenzeit ca. 20 Stunden.
Das PVC ließ sich ohne Problem wieder mit einem Schraubenzieher losreißen. Die Oberfläche war an der Stelle nicht im mindesten verändert (nur sauber).
Das Alu hat sich beim Versuch, das Plastikteil zu biegen und zu verwinden an einer Seite etwas abgehoben. Aber selbst mit einer Klinge druntergeschoben ließ es sich nicht losbrechen.
Das mit dem Epoxy, das biegsame Materialen nicht optimal hält, kenne ich schon von Plexiglas. Die Klebung ist aber zumindest bei festen Teilen stabil.

(2) Metallfunde

eisen.png

Der Griff und das Schulterpolster erwiesen sich mit einem kleinen Neodym-Magneten als magnetisch. Aufgeschraubt, Eisenstäbe als Gewichte drin gefunden. :{

(3) Muzzlebreak

muzzlebreak.png

Die habe ich heute mal aufgebohrt, weil das Loch vorne drin nur 14mm hatte. Innen ist glücklicherweise alles etwa 25mm weit.
Die Spitze habe ich zuerst mit einem Kegelsenker aufgefräst (der ist dafür zwar nicht gedacht, bei weichem Plastik geht das aber). Der liebliche Geruch sagte mir, daß die Muzzlebreak aus ABS ist. Die Farbe der Späne, daß es solides Orange ist, nur schwarz überlackiert. Da wird wohl hauptsächlich für den amerikanischen Markt produziert.
Ich hab hinterher einen 20er Holzbohrer genommen, um das Loch auf 20mm aufzuweiten, und mit der Halbrundfeile auf 21mm erweitert, damit das Ding wenigstens die gleiche Weite wie der Außenlauf hat.
Die orange Fläche im Loch hab ich erstmal mit Edding übermalt. Ob das so bleibt, weiß ich nicht, die Muzzlebreak kommt mir sowieso nicht richtig proportioniert vor.

Wichtiger ist die Beobachtung: es ist ABS. Das gibt mir die Hoffnung, daß auch andere nicht-tragende Teile wie die Magazinshell aus ABS sind und leicht mit PVC verklebt werden können. Nächster Versuch morgen oder beim Sägen des Mags.
 

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Ritzekratze mit der Säge... nein, sirr mit der Dremelsäge. Und der vielversprechende süßliche Duft von ABS stieg tatsächlich beim Zerschneiden der Magshell auf. Der kommt vom "S" in ABS, das ist Styrol. Nicht sehr gesund, das Zeug, und eigentlich ist der Geruch auch eklig. Gut ist für mich hier nur: ABS heißt, Kleben geht.

mag_cut.png

Also habe ich auch PVC-Platten zum Verlängern um 16mm und passende Klebestege dafür zugeschnitten. Die Klebung ist auf dem Bild unten noch weich, aber ich konnte es nicht abwarten, zu probieren ob alles paßt.

magshell_neu1.png

So sieht das doch schon mal sehr gut aus. In den Blaster paßt es von der Länge her auch, nur in der Breite muß ich Reste von der Sägeaktion zum Verlängern der Schachtöffnung im Receiver noch nachfeilen.
 
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Ein bissel entspanntes Sonntagsbasteln später (sorry daß ich immer noch keine Webcam habe) paßt dann auch alles besser.

mag_receiver_neu.png

Schwarze Katze bei Nacht im Tunnel... aber man erahnt wohl, daß das verlängerte Mag wirklich in den Reveiver paßt.

mag_boden.png

Den Boden der Magshell habe ich ausgesägt und nur den Rand stehen lassen. Auf die Weise bekommt man Platz für einen einschiebbaren Boden. Mit dem wird das Einsetzen des Followers und der Feder später sicher deutlich einfacher.

Und dann war endlich alles bereit, um mal eins dieser Poser-Fotos zu machen. :D

shell_complete.png


EDIT:

Ganz wichtig, damit sich kein möglicherweise still mitlesender Ordnungshüter Sorgen machen muß:

still_toy.png

Trotz der Verlängerung passen noch immer keine echten Patronen in das Magazin. Auf dem Bild demonstriere ich das mit einer Dekopatrone .50 BMG, die ich besitze. Es ist also alles in Ordnung, es handelt sich weiterhin um Spielzeug.
 
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Ich hab angefangen zu überlegen, wie der Verschluß aufgebaut sein muß. Im Vorbild ist das grob ein sechseckiges Prisma mit einem drehbaren Dreieck als Verschlußkopf vorne dran. Weil der ziemlich lang ist (ca. 25cm) hab ich mal in der Shell Platz geschaffen.

Verschlußgleitbahn.png

Einige der Stege im Lower und dem Deckel mußten weichen. War Dremelarbeit mit Kreissäge und Kugelfräse. Der Geruch war eindeutig Polyamid, und die Glasfasern darin haben zumindest das Sägeblatt ziemlich fertig gemacht. Ist ein wirklich widerstandsfähiges Material. Angesägte Stege lassen sich nicht unbedingt leicht herausbrechen.
 

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Um es nicht so spannend werden zu lassen, ein Zwischenbericht.... ich hab aus Pappe einen Dummy um die Plungertube gemacht, um zu sehen, ob meine Planung überall durchgeht und nirgends hängen bleibt. Sieht nach dem Ausfräsen erst mal gut aus.

bolt_carrier_dummy.png

Man sieht auf die Weise auch, wie die Plungertube später im Boltcarrier liegen wird. Das ist übrigens wirklich nur die Abmessung vom Boltcarrier (müßte eigentlich sogar noch ein Zentimeter mehr sein), da kommt noch ein Bolthead vor. Der Verschluß beim Vorbild ist ein Riesentrumm.
Wie zu sehen ist, habe ich mich für eine LS-Plungertube von Worker entschieden. Bei dem langen Lauf braucht der Blaster unbedingt Volumen.
 
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Och, ich bastel im Moment gar nicht so viel. Ich hab auch eine Bastelecke, in der ich Teile auch liegenlassen kann. Das hilft sehr - dann ist alles gleich zur Hand.
Im Moment ist ja auch Homeoffice angesagt, da ist es abends auch nicht weit zum Basteltisch. ;)

Und im Kopf Dinge schon mal konstruieren kann ich auch während der Mittagspause oder einer langweiligen Telefonkonferenz. :D
 

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Ehe ich heute wieder mäßig interessante Laubsägearbeiten zeige, lasse ich euch mal über meine Schulter gucken (metaphorisch), und schreibe ein bissel was über das, was mir dabei so durch den Kopf geht.

Die Funktionsprinzipien von NERF-Blastern und Weichluft-Springern sind auf den ersten Blick gleich. Es gibt aber dennoch ein paar kleine, aber wichtige Unterschiede, die einem erst auffallen, wenn man sowas mal mehr oder weniger selberbauen will.
Bei den gegenwärtigen* NERF-Blastern haben wir eine im Gehäuse feststehende Plunger Tube. Den Transport der Darts aus dem Magazin besorgt eine Breech, die dabei zugleich auch noch die Plungerstange nach hinten drückt und dabei die Feder spannt.
Bei Weichlüftern ist das anders. Hier liegt die Plunger Tube in einem dem Vorbild nachempfundenen Verschlußmodell und wird mit diesem zusammen beim Spannen nach hinten gezogen. Das bedingt natürlich daß es mit der Lage von Feder und Catch etwas anders aussehen muß.

plunger.png

Oben auf dem Bild zu sehen ist der auf 0.5J gedrosselte Weichluft-Plunger, den ich rausgeworfen habe. Was sofort auffällt ist der fette Plungerrod, der eher ein Rohr ist und in den die Feder hineinreicht. Bei NERF Blastern liegt die Feder immer um den Plunger Rod herum in der Tube. Was zur Folge hat, daß die gespannte Feder stets komplett vor oder hinter dem Catch liegen muß, damit sie dem nicht in die Quere kommt.
Die relativ lange Weichluft-Feder läuft auf einem Springguide in das Rohr hinein. Der gesamte Aufbau ist länger, aber flexibler. Wo der Catch ist, ist für die Feder egal.

Was passiert in beiden Fällen beim Spannen? Bei NERF stößt die Breech von vorne in die Plungertube zurück und schiebt den Plunger mit Stange und Feder nach hinten, bis der Catch greift. Danach läuft nur die Breech zurück nach vorne und lädt einen Dart.
Die Weichluft-Plungertube bewegt sich mitsamt dem Plunger nach hinten, bis der Catch greift. Danach bleibt der Plunger an Ort und Stelle, während die Tube mit dem ganzen Verschluß wieder nach vorne läuft und einen Ball lädt.
Wenn man letzteres Ladeprinzip mit dem getreuen Aufbau von NERF nachbauen will, bekommt man Probleme. Zum ersten Mal ist mir das beim Bau der PTRD klar geworden, als der gesamte selbstgebaute Plunger, Catch und alles was dazu gehört sich im Verschluß befand. Man konnte damit laden, mußte danach aber am "Schweineschwänzchen" ziehen, um die Feder zu spannen (was glücklicherweise beim Vorbild auch so vorgesehen war).
Die Dragunov ist technisch ein waschechter NERF-Blaster mit Worker Prophecy Teilen im Inneren. Ihr "Verschluß" ist ein Modell, das innen auf dem Schlitten aufsitzt und diesen bewegt, die ExPT sitzt fest im Gehäuse.
Bei der M82 ist zum ersten Mal genug Platz, um eine der recht geräumigen NERF-Plungertubes ganz im Verschluß unterzubringen. Damit muß man dann aber auch das Prinzip der Weichluft-Springer anwenden, wenn man die Feder beim Zurückziehen des Verschlusses spannen will. Mit der Feder im Plunger geht das nicht (oder nur mit umständlicher Zusatztechnik).
Leider sind die NERF-Plungerrods nicht hohl. Folglich wird sich die Feder wohl ganz hinten, hinter dem Catch befinden müssen und über einen Springguide auf den Plungerrod drücken. Deswegen habe ich auf dem Bild oben die Feder (ist keine von der LS, nur zur Illustration) hinter die Tube und nicht in die Tube gelegt.

Ist ohne Anspruch auf die ganze Wahrheit und Fehlerfreiheit erstmal der Plan. Die Alternative wäre gewesen, die Feder beim Schließen des Verschlusses zu spannen, was doof und ungewohnt klingt und auch zu Folge hat, daß das gesamte Verschlußmodell bei gespannter Feder unter Zugspannung steht. Das klingt mir nicht haltbar genug. Beim jetzigen Plan muß nur der Catch die Feder halten, Plungertube und Verschluß sind frei von Kräften. Der Verschluß wird nur beim Spannvorgang auf Druck belastet, was Klebungen besser verkraften als Zug.


* Reverse Plunger wie die Centurion (die ist eh ein Spezialfall) mal ausgenommen.
 
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medusa

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Während ich weiter über das mechanische Layout des Bolt Carriers grübele (der Zug vom Spannhebel muß mit 200% Sicherheit auf die Plungertube übertragen werden!), hab ich mal am vorderen Ende weitergemacht. Obwohl ganz vorne im Receiver Platz gemacht werden muß für die Verriegelung des Verschlusses, wollte ich den "Fangtrichter" für den Lauf erhalten. Den Lauf nach vorne rausziehen zu können für Transport und Lagerung ist ein praktisches Feature.

lauftrichter.png

Das ist der Trichter, nachdem ich ihn hinten abgesägt habe. Ein paar Aluminiumteile sind aufgeklebt, weil der Rest jetzt so kurz ist, daß er kaum noch Halt im Receiver findet. Die halbrunden Teile sind übrigens aus Schnittresten der Verschlußwarzen in der PTRD gemacht. Geklebt mit 2K Epoxy, das hatte ich weiter oben ja schon mal getestet. Die Aluminiumteile werden allerdings auch nicht sehr stark belastet, sie dienen eher dazu, den Trichter im Gehäuse zu zentrieren und beim Zusammenbau gegen Herausfallen zu sichern.

lauftrichter_receiver.png

Eingesetzt in den Receiver sieht es dann so aus. Ich hab eine meiner NERF-konvertierten Hülsen als Gewicht reingelegt, weil der Trichter ohne den Rest des Gehäuses sonst eine Neigung dazu hat, nach vorne zu kippen.
Im Receiver selbst mußte ich direkt vor diesem Bereich auch noch Rippen und Stege wegfräsen.

Beim Vorbild liegt hier das Ende des Laufes. Es ist in diesem Bereich so dick, daß es fast den gesamten Gehäusequerschnitt ausfüllt. Bei den Patronen muß der Lauf ja auch einiges aushalten können. Ganz am Ende, direkt vor dem Magazinschacht, ist eine dreieckige Öffnung für den Verschlußkopf. Der Kopf kann hier reingleiten und sich dann zum Verriegeln verdrehen. (Deshalb die Bezeichnung "Drehkopfverschluß".)
Im Modell wird das so ähnlich funktionieren müssen. Bei einem Airtight Plunger System mit Hülsenauswurf hat man eine Menge Dichtungen in dem Weg, den die Luft vom Plunger zum Dart nehmen muß.
Einmal wird es Dichtungen im Hinterteil einer Worker-Breech geben, die als Teil des Verschlußkopfes aus dem Plunger herausführt. Die nächste Dichtung liegt zwischen Verschlußkopf und Hülsenboden, und dann gibt es noch eine, die vorne im Bereich der Hülsenschulter den Übergang zum Lauf mit dem Dart abdichtet.
All das bedarf natürlich eines gewissen Druckes von hinten, damit es wirklich dicht wird. Dazu dient auch im Modell ein Verschlußkopf, der sich verriegelt.
Anders als beim Vorbild werde ich das aber vermutlich durch eine Platte im Gehäuse lösen. Sonst würde ich die korrekte Ausrichtung des Trichters zerstören und müßte mir eine komplett neue Befestigung des ganzen Laufes ausdenken - vermutlich dann wie beim Vorbild mit Federn. Ich scheue ein bißchen die massiven Veränderungen im Gehäuse, die das nach sich ziehen würde. Eine runde Platte, im Gehäuse verschraubt, ist da die einfachere Lösung.

Ohnehin stelle ich immer wieder fest, wieviel Erleichterung es bedeutet, sich nicht um den Bau der Shell kümmern zu müssen. Ich kann mich ganz den technischen Aspekten des Verschlußplungers widmen, ohne vorher langwierig an bestimmten Ecken der Shell basteln zu müssen, um die halbwegs vorbildgerecht hinzubekommen. Für mich ist das Modden einer Weichluftshell ein echter Fortschritt. Ich weiß, daß es für diejenigen unter uns, die ihren ganzen Spaß aus einem gelungenen Optikmod ziehen, etwas enttäuschend sein wird. Denn die Shell ist von außen ja praktisch fertig, an der wird sich kaum sichtbar etwas ändern.
 
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Ein kleines Sortiment an Laubsägearbeiten ist im Lauf der letzten Tage so nebenbei entstanden...

bolthead_boltcarrier_parts.png

Die Teile sind links für den vorderen Teil des Boltcarriers, der vor die Plungertube kommt, rechts unten die Verriegelungsplatte im Receiver und rechts oben den Verschlußkopf.
 

medusa

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Eine Klebeaktion später... aufgeklebte Rippen und ähnlich exponierte Teile sind schon mit Zapfen verstärkt, so wie ich das im HS.404 Thread auch schon mal illustriert habe.

bolthead_boltcarrier1.png

Damit man sich vorstellen kann, was später wo ist, habe ich alles mal auf der Plungertube zusammengesteckt. Das gerippte Teil und die Plungertube selbst werden später nicht mehr zu sehen sein, denn da kommen noch Abdeckplatten drüber.

bolthead_boltcarrier02.png

Der Halterahmen für die Plungertube fehlt auch noch.

Verriegelungsplatte.png

Die Verriegelungsplatte habe ich schon mit zwei Schrauben in den Receiver eingesetzt. Man sieht, daß die beiden dreickigen Nubsies unten dran nicht nur den Hülsen erleichtern, in den Lauf zu gleiten, sondern auch dabei helfen, das Magazin vorne festzuhalten.

Der Verschlußkopf geht auch schon durch die Aussparung in der Platte durch, läßt sich dann aber noch nicht drehen - da ist noch etwas Nacharbeit nötig.
Wichtig: der Gehäusedeckel geht auch noch drauf. Muß man immer testen sowas... ;)
 
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medusa

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Ein freier Tag ist ein produktiver Tag.

bolthead_boltcarrier03.png

Ich habe die beiden Längsträger des Boltcarriers gemacht. Wieder aus Schichten geklebt, um eine Profilierung der Außenkante hinzubekommen, und die Schichten danach verstiftet, man sieht es auf dem Bild noch. An dem rechten Träger ist auch gut ein massiver Spannhebel zu erkennen. Die Außenkanten der Träger liegen hinterher im Receiver auf.
Jetzt dürfte auch klar sein, wieso ich das Stück vor der Plungertube so sehr verstärkt habe. Das muß den gesamten Druck beim Spannen übertragen. Wenn die Träger dran sind, werden da noch eine Handvoll mehr Stifte reinwandern.
 

medusa

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Die Boltcarrier Tragstruktur ist fertig verzapft...

bolthead_boltcarrier05a.png

Mit eingesetzter Plungertube und in den Receiver eingelegt sieht sie dann so aus:

bolthead_boltcarrier05b.png

So langsam nimmt es Form an. Aber ich brauch jetzt (glaub ich) erstmal eine kleine Pause. Die Plunger-Teile aus China sind sowieso noch unterwegs.
 

medusa

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Ich hatte die Kiste mit den Teilen schon wieder in der Hand.... bei einem Vulkan würde man sagen, das leichte Beben kündigt an, daß Magma aufsteigt und es bald zum Ausbruch kommen wird...

Muß aber noch eins meiner physikalischen Meßgeräte zu Ende umbauen. Sonst wäre es dieses Wochenende schon so weit gewesen.
 

medusa

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Lange Pause, ich habe den Kram mal wieder hervorgeholt. Weil es in der Zwischenzeit hier im Forum jede Menge Diskussion über Kurzdarts gegeben hat (und ich das Abenteuer mit der Swift schon hinter mir habe), habe ich mal meinen Lauf mit den Darts getestet, die ich habe.

Lauftest.png

13mm-Darts fluppen perfekt durch 141er Rohr und lassen sich ziemlich leicht durchpusten. Als Lauf hatte ich mir mal 70cm 141 besorgt (das Vorbild hat halt soviel), und heute mal berechnet, wie das mit der 2/3 Regel paßt.

70cm 141er: 88.67 cm³
LS-Plunger von Worker, maximal möglicher Hub 12.6cm: 128.25 cm³

Das paßt ganz gut. Allerdings muß dafür noch das Loch in der Plungertube verschlossen werden, und die Plungerstange verlängert werden. Das muß sie aber für meine geplante Federkonstruktion sowieso (Feder komplett hinter dem Plunger, wie bei Weichhluft-Springern).
 
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Dominik

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Ich denke auch, dass das problemlos funktioniert, meine Caliburn drückt ihre Darts auch problemlos durch ein 13mm Alurohr mit 60cm Länge. Und das ist deutlich enger als KS141.
 

Being blasted

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