NERF Nite Finder Steampunk Nite Finder

Vulture

Angehender Modder
So, der 2. Foren-Wettbewerb ist rum und hier ist mein Beitrag, eine optisch auf Steampunk umgebaute Nite Finder:

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Ich habe mich im Gegensatz zu anderen Wettbewerbsteilnehmern bei meinem Projekt ganz auf rein optische Modifikationen und die Bemalung konzentriert, die eigentliche Mechanik der Waffe hat lediglich die üblichen Leistungsmods erfahren (AR raus, Fallout_Boy-Feder rein, Plunger gepolstert), an der generellen Funktionsweise hab ich nichts geändert (kein Druckluft-System oder so).

Also kommen wir zu den optischen Modifikationen:

Zuerst hab ich die Lampe aus der Waffe entfernt und das Loch vorne im Gehäuse mit einem GW-Flugbase abgedeckt. Das Base ist nur an einer Gehäusehälfte festgeklebt, so daß ich die Waffe immer noch öffnen kann.

Als nächstes habe ich die kleinen Tanks in die Darthalterung eingebaut. Die bestehen im Prinzip jeweils aus einer dicken Schraube mit Imbus-Kopf (am hinteren Ende, da wo die Leitungen rauskommen), einer fetten Kugelkopf-Mutter, 2 passenden Unterlegscheiben links und rechts und einem kleinen Stückchen Plastikrohr zwischen den Halterungen. Die Unterlegscheiben hab ich mit 2K-Kleber festgeklebt, die Zwischenräume zwischen Schraube und Plastikrohr dann mit Heißkleber gefüllt, so daß alles schön fixiert ist.

Da mir der Aufwand, die NERF-Logos oben an der Waffen komplett abzuschleifen zu groß war hab ich ein wenig nach Möglichkeiten zur Abdeckung gesucht und bin schließlich bei LEGO fündig geworden. Die kleinen Radarschüsseln passen perfekt auf die runden Sockel mit den NERF-Logos. Also 2 davon geschnappt, den LEGO-Knubbel oben drauf entfernt und das Loch mit 'ner kleinen Sechskant-Niete verschlossen (die hab ich in meinem Sammelsurium für Miniatur-Umbauten). Bei der Gelegenheit hab ich auch noch Nieten auf die GW-Flugbase an der Front geklebt.

Als letztes kamen dann die Leitungen dran... ich hab's zuerst mit richtigem 6mm-Messingrohr versucht, das ging aber total in die Hose, da das Rohr nur mit extremem Kraftaufwand überhaupt zu biegen war und dann immer irgendwann eingeknickt ist.
Also los in den lokalen Hobby-Laden und 6mm-Polystyrol-Vollstab besorgt. Der ließ sich dann sehr problemlos in Form biegen. Das eine Ende passt genau in die Imbus-Köpfe der kleinen Tanks, für das andere hab ich dann jeweils ein passendes Loch in die eine LEGO-Radarschüsseln gebohrt.

Damit waren die baulichen Modifikationen fertig, los ging's also mit der Bemalung:

Zunächst hab ich wie üblich alle Teile gründlich mit 120er Sandpapier bzw. entsprechenden Schleifschwämmen abgeschliffen, mit warmem Seifenwasser abgewaschen und gründlich trocknen lassen.

Als nächstes kam dann eine Schicht Kunststoff-Haftgrund gefolgt von der üblichen schwarzen Grundierung.

Die eigentliche Bemalung begann mit den Holzteilen des Gehäuses. Zuerst hatte ich sogar daran gedacht, hier tatsächlich Echtholz-Funier zu benutzen, hab aber leider keines rechtzeitig bekommen können. Also die Farben rausgeholt und losgelegt. Auf einer rotbraunen Grundschicht hab ich mit einen Stückchen Naturschwamm verschiedene andere Brauntöne aufgetupft und dann das Ganze zum Abschluß noch mit verschiedenen Inks überzogen. Eigentlich wollte ich ja einen Wurzelholz-Look erzielen aber das hat nicht so ganz geklappt. Aber auch so bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden.

Die Tanks unten, der Bereich zwischen der ehemaligen Darthalterung und den Holzteilen sowie der große Tank oben wurden mit Gunmetal bemalt und dann mit verschiedenen helleren Silbertönen gebürtstet und abschließend mit Tuschen lasiert.

Alle restlichen Bereiche hab ich mit einem Bronzeton bemalt. Um die Eintönigkeit aufzubrechen und um den häufig sehr verschnörkelten Look bei Steampunk-Designs zu immitieren hab ich dann Teile der Waffe mit aufgemalten Gravuren versehen. Dazu habe ich einfach dünne schwarze Linien in verschiedenen Bögen aufgemalt. Das sieht im Endergebnis sehr abschreckend aus, wenn man aber einfach in einer Ecke anfängt und sich dann langsam vorarbeitet ist das gar keine so große Hexerei. Man muß nur darauf achten, daß keine zu gleichförmigen Bereiche entstehen - also einfach immer mal wieder die Richtung der Bögen wechseln.

Ich werde bei Gelegenheit mal versuchen ein kleines Tutorial dazu zu erstellen... :D

Um den Gravuren dann noch Tiefe zu verleihen habe ich dann noch dünne Reflexlinien mit Silber unter die schwarzen Linien gemalt.

Abschließend wurde alles zunächst mit Hochglanz-Lack aus der Sprühdose und dann mit Mattlack zum Pinseln überzogen.

Das soll's erstmal gewesen sein mit meinen Erklärungen zu meiner Steampunk-Nite Finder - jetzt seit Ihr dran. Immer her mit Euren Fragen!

Vulture

PS: Ich habe noch ein paar weitere Modifikationen für die Waffe im Kopf die ich aber mangels Zeit nicht mehr rechtzeitig zum Wettbewerb umsetzen konnte. Aber Aufgeschoben ist ja nicht Aufgehoben - die werde ich dann irgendwann in der näheren Zukunft mal in aller Ruhe umsetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fallout_Boy

Super-Moderator
Ich glaube die schwarzen Linien mit reflexlinien haben den Ausschlag gegeben.
Das ist auf jeden Fall keine einfach Arbeit, da die Waffe ja schon komplett fertig ist.
Wenn man dann bei diesen Linien mist baut kann es einem den Tag versauen.

meine Glückwünsche zu diesem Werk.

PS:
Lego zu verbauen würde ich mich nie trauen.
 

cc-top

Auf Blasted zuhause
Also los in den lokalen Hobby-Laden und 6mm-Polystyrol-Vollstab besorgt. Der ließ sich dann sehr problemlos in Form biegen. Das eine Ende passt genau in die Imbus-Köpfe der kleinen Tanks, für das andere hab ich dann jeweils ein passendes Loch in die eine LEGO-Radarschüsseln gebohrt.

Vielen, vielen Dank für die grauen Zellen, die du für dieses Problem geopfert hast (und ich so nicht mehr opfern muss^^). Genau über so etwas habe ich mir schon den Kopf zerbrochen. Wie sieht es denn mit der Stabilität aus, gerade an den Stellen, wo das "Rohr" in die Gun mündet? Muss man da nicht durch Verbiegen etc. befürchten, dass estwas ausbricht? Dass du das Ding leistungsgemoddet hast, zeigt mir, dass es nicht nur ein "Vitrinenstück" sein soll...
 

Vulture

Angehender Modder
@ Fallout-Boy:

Och, solange man nicht zu lange wartet kann man die Linien noch sehr gut wieder wegwischen, wenn man sich vertan hat. Oder man übermalt die kleine Stelle halt nochmal, der Bronzeton kam ja direkt aus einem Farbtöpfchen, da war nichts gemischt.

@ cc-top:

Der gebogene Plastik-Stab hält seine Form sehr gut - ich hab den natürlich nicht an der Gun gebogen sondern extra - Anhalten - Stelle für 1. Biegung suchen - Biegen - wieder anhalten - Stelle und Richtung für nächste Biegung festlegen - wieder Biegen... usw.
An den Enden hab ich erstmal jeweils ein längeres Stück stehen lassen als Hebel zum Biegen und das dann hinterher entsprechend bis knapp an die Biegung gekürzt. Außerdem hab ich am oberen Ende noch einen Nagel als Stiff eingeklebt und ein entsprechendes kleine Loch in das Gehäuse der Waffe gebohrt, in dem dieser Stift steckt. Da unter den LEGO-Abdeckungen ja noch das Original-NERF-Logo ist ist das Plastik da sehr dick und ein Ausbrechen ist nicht zu befürchten. Am anderen Ende sitzen die Stäbe ja in den massiven Schrauben, da gibt's so Probleme natürlich erst recht nicht.

Was den tatsächlichen Einsatz der Waffe angeht - naja, ich hatte mir halt sowieso mal 3 Federn von Fallout-Boy geholt, 2 für meine beiden Nite Finder (seit dem Wochenende hab ich auch genug 2mm-Polystyrol-Platten, so daß ich endlich mal an den Umbau des Mündungsbereichs der anderen gehen kann) und die 3. für eine zukünftige Longshot. Der AR flog quasi von alleine raus als ich den Plunger zum Bemalen ausgebaut habe, das Mündungsstück ist ja nur aufgesteckt... :D

Vulture

Nachtrag @ cc-top:

Im Zweifelsfall organisieren wir mal ein Treffen in Köln oder Düsseldorf, dann kannst Du Dir das Ganze mal in real anschauen. :D

Vulture
 
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